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Geschichte des Ortsteils Beuchte

Beuchte, ein Ortsteil der Gemeinde Schladen und zugleich das südlichst gelegene Dorf des Landkreises Wolfenbüttel, ist leicht erreichbar über die Bundesstraße 82, Hornburg - Goslar. Als schnelle Verbindung bietet sich die A 395 an, mit der Anschlussstelle Schladen Süd Beuchte. In leicht welliger Landschaft und recht reizvoller Lage liegt das Dorf am nördlichen Fuß des Harli, dem östlichen Glied einer Hügelkette, die dem Nordwestharz vorgelagert ist. Dieser etwa 6 km lange, bis 1 1/2 km breite und 250 m hohe Höhenzug bietet, wegen seiner erdgeschichtlichen Entstehung und seinen kleinklimatischen Verhältnissen, geologische und botanische Besonderheiten.

Der sicherlich bereits seit Jahrhunderten bestehende Buchenwald wird zur Namensgebung der sich angrenzenden Siedlung beigetragen haben. Wie anderswo auch verändert sich der Ortsname "Bokethe" (Buchenstätte) über die Zeiten in Bochede, Buchede und Bokede. Erstmals erwähnt wird der Ort in einer Urkunde vom 2. Juni 1174, in der die Kirche von Bokethe zum Eigentum des Klosters Heiningen wird. Sein tatsächliches Alter wird um einiges höher liegen. Die Namensformen mit den umliegenden Ansiedlungen Gelithe (Gielde), Lengithe (Lengde), Thornite (Döhren) oder Hetelde (Wüstung bei Gielde) begründen diese Annahme. Auch erwähnenswerte Grabbeigaben aus Gräbern nahe der Oberen Schierksmühle (u.a. die Beuchter Runenfibel aus dem 6. Jahrhundert) unterstreichen eine frühe Besiedlung der Gegend.

Neben den Besonderheiten in Geschichte, Wald und Flur ist Beuchte heute jedoch eine Ortschaft, die strukturell vielen Orten im Braunschweiger Land gleichkommt. Fast alle Bereiche, Kindergarten, Schule, Beruf, Versorgung, Post, Bank, Handel, Gast- und Sportstätten sind in benachbarten Orten angesiedelt. Busverbindungen nach Schladen - Hornburg, Wolfenbüttel und Vienenburg - Goslar schlagen die nötigen Brücken.

Die heutigen Bewohner schätzen ihren Wohnort, mit seinen überschaubaren Abläufen, einer Dorfkirche und einem Wohnumfeld in Ruhe und Beschaulichkeit.

Statt der damals 17 Höfe arbeiten noch drei landwirtschaftliche Mischbetriebe. Die jüngste Generation kann hier noch ansatzweise landwirtschaftliche Eindrücke sammeln, vom Leben auf dem Lande.

Haustiere können gestreichelt und landwirtschaftliche Geräte bestaunt werden. Private Grundstücke sind im allgemeinen mit viel Grün besetzt. Es gibt zwei Dorfteiche mit altem Baumbestand. Erwähnenswert auch einige kleinere, natürlich gestaltete Gartenteiche. Die angrenzende liebliche Umgebung mit dem Harliberg im süden, den dich nach Osten ausdehnenden Feldern und dem Weddebachtal im Westen und Norden mit der ehemaligen Oberen und Unteren Schierksmühle, lädt zu allen Jahreszeiten zur Urlaubsfrische und leichten Spaziergängen ein.

Intensives Vereinsleben wird in der 110 Jahre bestehenden Freiwilligen Feuerwehr Beuchte und dem erst 1996 gegründeten Beuchter Bürgerverein (140 Mitglieder) praktiziert. Der Bürgerverein hat sich insbesondere im Natur- und Umweltschutz und im Ortsgeschen, mit kreativen Engagement auszeichnet. Auf seine Anregung hin hat die Beuchter Bevölkerung ihr Ortswappen (in Anlehnung an "Buchenstätte" und "Beuchter Fibel") 1999 mitgestaltet und genehmigt. 2004 haben die Beuchter ihr Dorfgemeinschafthaus eröffnen können, welches aus dem Dorferneuerungsplan finanziert und mit respektablen Eigenleistungen erstellt werden konnte. Als wichtigste Aufgaben der nächsten Zeit benennt die große Mehrheit der Anwohner eine Verbesserung der Trinkwasserversorgung. Das äußerst harte Wasser soll weicherem weichen.

Peter Brandes, Beuchte